Der Anteil der drei größten Versicherer am polnischen Prämienvolumen beträgt 57%, die Marktanteile der restlichen Gesellschaften liegen jeweils unter 8%.
Der Versicherungsmarkt verzeichnete im 1.–3. Quartal 2013 im Vergleich zur Vorperiode auf Basis der Lokalwährung einen Rückgang der Versicherungsprämien von 7,7%. Diese Entwicklung ist auf das große Minus von 14,5% in der Lebensversicherung zurückzuführen. Nach einem starken Wachstum der Einmalerläge im Jahr 2012 führte die Unsicherheit über die ab 2014 geltenden gesetzlichen Änderungen zu einer massiven Verringerung der Prämien in diesem Bereich. Das Nichtlebenssegment konnte hingegen um 1,6% zulegen. Für diesen Anstieg waren die Nichtlebensprämien abseits der Kfz-Versicherung verantwortlich, ihr Wachstum betrug 10,9%. Der zunehmende Wohlstand mit entsprechend einhergehender Versicherungsnachfrage und ein erhöhtes Risikobewusstsein in der Bevölkerung haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Sinkende Durchschnittsprämien hatten hingegen einen negativen Einfluss auf das Kfz-Geschäft, welches sich im 1.–3. Quartal 2013 um 5,8% verringerte.
Die Versicherungsdichte belief sich in Polen 2012 auf insgesamt EUR 385, davon entfielen EUR 161 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 224 auf die Lebensversicherung.
Marktentwicklung 1.–3. Quartal 2013 im VorjahresvergleichQuelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde |
Marktanteile der größten VersicherungsgruppenQuelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde; Stand: 1.–3. Quartal 2013 |
VIG-Gesellschaften in Polen
In Polen ist die VIG mit insgesamt sechs Gesellschaften und vier verschiedenen Marken vertreten. Zu den Konzerngesellschaften zählen die Compensa Leben und Nichtleben, die InterRisk, die Polisa sowie die Benefia Leben und Nichtleben. Darüber hinaus ist die Compensa Nichtleben mit Zweigniederlassungen in Lettland und Litauen vertreten.
Mit einem Marktanteil von insgesamt 8,2% ist die VIG die drittgrößte Versicherungsgruppe in Polen. Der jüngste Expansionsschritt erfolgte im November 2013 mit der Vereinbarung zum Erwerb der Skandia Polen.