Die Veranlagung von Kundengeldern, die der VIG in Form der geleisteten Prämien anvertraut werden, ist eine der zentralen Unternehmensaufgaben, die mit besonders großer Verantwortung verbunden ist. Die VIG verfolgt daher eine Veranlagungsstrategie, die als konservativ eingestuft werden kann. Die konkrete Ausgestaltung dieser Strategie ist in verbindlichen Anlagerichtlinien für jede VIG-Konzerngesellschaft geregelt und wird vom Konzern-Asset-Management laufend und von der Internen Revision stichprobenartig kontrolliert. Neben der Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität zur Befriedigung der Versicherungsansprüche wird dabei besonderer Wert auf eine Diversifikation des Anlagenportfolios und die erzielbaren Renditen unter Berücksichtigung der Gesamtrisikolage gelegt.
Per Jahresende 2013 verwaltete die VIG in Summe Kapitalanlagen in Höhe von EUR 29.905,56 Mio. Davon entfällt auf festverzinsliche Wertpapiere und Darlehen ein Anteil von rund 75% und rund 9% auf Immobilien. Lediglich 2% der Gesamtkapitalanlagen sind in Aktien (exkl. Aktien in den Fonds) investiert. (Details zur Struktur der Kapitalanlagen finden Sie im Kapitel Kapitalanlagen, Eigenkapital, Rückstellungen). Dank dieser ausgewogenen und risikobewussten Veranlagungsstrategie musste die VIG auch während der Turbulenzen der Finanzkrise keine wesentlichen Ausfälle verzeichnen. Dennoch gilt es, beständig die Struktur des Veranlagungsportfolios zu hinterfragen und zu optimieren.
Im Jahr 2013 hat die VIG die risikoaverse Asset Allokation grundsätzlich beibehalten und nur geringe Veränderungen vorgenommen – so wurden Kassa- bzw. Termingeldveranlagungen und Beteiligungen reduziert, während Staats- und Unternehmensanleihen verstärkt ausgebaut wurden. Im Bereich festverzinsliche Wertpapiere gelang es, mit Zukäufen in bestgerateten Anleihen die gute Ratingstruktur im Portfolio aufrechtzuerhalten – trotz des weiterhin anhaltenden Trends von Abwertungen der internationalen Ratingagenturen.
Die konservative Veranlagungsstrategie spielt insbesondere auch vor dem Hintergrund der lang laufenden Verpflichtungen der Lebensversicherung eine bedeutende Rolle. Der Gewährleistung, diesen Verpflichtungen auch in Zukunft vollumfänglich nachkommen zu können, wird in der Veranlagung oberste Priorität eingeräumt. Die Lebensversicherungsunternehmen im Konzern sind verpflichtet, diesem Umstand durch entsprechende Steuerungsmaßnahmen Rechnung zu tragen. Interne Analysen zur Fristenkongruenz werden regelmäßig im Konzern unter Verwendung der aktuellen Marktparameter (Zinskurve) durchgeführt.