Das Jahr 2011 war von einer äußerst schwachen Kursentwicklung an nahezu allen internationalen Aktienmärkten geprägt. Von dieser Entwicklung konnte sich lediglich der US-Aktienmarkt positiv abheben: Der Leitindex der New Yorker Börse – der Dow Jones Industrial (DJI) – legte um 5,5% zu und der NASDAQ Composite, Leitindex der Technologiebörse NASDAQ, hielt mit einem Rückgang von nur 1,8% die Verluste in Grenzen.
Anhaltend negative Nachrichten waren bezeichnend für das abgelaufene Börsejahr: In den ersten Monaten des Jahres 2011 sorgte insbesondere die unsichere politische Entwicklung in den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens für eine Dämpfung der tendenziell freundlichen Marktstimmung. Eine Naturkatastrophe und der daraus resultierende Reaktorunfall in Japan führten dann Mitte März zu einer scharfen Korrektur der Märkte. Dieser Einbruch konnte weitgehend überwunden werden und es folgte eine Phase volatiler Aufwärtsbewegung. Positiven Unternehmensmeldungen standen allerdings zwei Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), wachsende Inflationsängste und eine ebenfalls wachsende Besorgnis hinsichtlich der Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzlage in Europa und den USA gegenüber. Die weitere Verschärfung der Schuldenkrise sowie eine Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten für 2012 haben Mitte des 3. Quartals zu massiven Kursverlusten an den Börsen geführt. Die Gefahr einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise über Griechenland hinaus führte im November 2011 zu einer weiteren deutlichen Korrektur an den europäischen Börsen, die Kursentwicklung in den USA hingegen verlief zum Jahresende relativ freundlich.
Dank des guten 4. Quartals konnte der US-Börseindex Dow Jones Industrial die erwähnte positive Entwicklung im Gesamtjahr erzielen. Mit einem Jahresultimowert von 12.217,56 Punkten lag der Indexwert zum dritten Mal in Folge über dem Ultimowert des Vorjahres. Der bislang höchste Jahresendwert aus dem Jahr 2007 mit 13.264,82 Punkten wurde aber bisher nicht mehr erreicht.
Der gesamteuropäische Aktienindex Eurostoxx 50 schloss, nach einer besonders schwachen Performance der enthaltenen Finanztitel, das Jahr 2011 mit einem Indexwert von 2.316,55 Punkten und damit um 17,1% schwächer als zum Jahresultimo 2010. Für den Eurostoxx 50 war dies das zweite Verlustjahr in Folge.
Der japanische Börseindex Nikkei 225 hat um 17,3% auf 8.455,35 Punkte nachgegeben und damit ebenfalls das zweite Verlustjahr in Folge hinnehmen müssen.
Überwiegend schwach entwickelten sich 2011 auch die Kurse an den Börsen der Emerging Markets. Dieser Tendenz folgend ging der in Euro berechnete Osteuropaindex CECE um 29,1% auf 1.498,73 Punkte zurück.