Prämienvolumen
Im Jahr 2012 entfielen 48,3% des Prämienvolumens auf die Schaden- und Unfallversicherung. Im Bereich der Lebensversicherung konnten die Zuwächse vor allem durch die gestiegene Nachfrage im Einmalerlag in Polen erwirtschaftet werden, sodass sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtprämienvolumen im Geschäftsjahr auf 47,7% erhöhte. Aus der Krankenversicherung stammten 4,0% der Prämien, die sich somit auf dem Vorjahresniveau halten.
Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erwirtschafteten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group im Jahr 2012 Konzernprämien in der Höhe von EUR 4.673,44 Mio. (2011: EUR 4.579,30 Mio.). In der Schaden- und Unfallversicherung wurde somit ein Plus von 2,1% verzeichnet. Hierzu trugen vor allem Österreich und einige Länder aus dem Segment Übrige Märkte bei. Österreich verzeichnete ein Plus von 8,4%. Georgien, Mazedonien, die Türkei, die Ukraine und Ungarn erreichten sogar Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich. Der Anteil der außerhalb Österreichs erwirtschafteten Prämien betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 59,3%.
Der sehr deutliche Anstieg in der Lebensversicherung mit einem Plus von 17,2% auf EUR 4.620,72 Mio. ist auf die starke Nachfrage im Einmalerlagsbereich, vorwiegend in Polen, zurückzuführen. So verbuchten die polnischen VIG-Gesellschaften mit Einnahmen von EUR 1.024,98 Mio. eine signifikante Steigerung von beinahe 200%. Auch Rumänien trug mit einem Anstieg der Prämien in der Lebensversicherung von 13,1% auf EUR 114,21 Mio. zu dieser Entwicklung bei. Darüber hinaus konnten auch das Baltikum, Bulgarien, die Ukraine und Liechtenstein Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich erzielen. Dadurch erhöhte sich der Anteil der Länder außerhalb Österreichs an den Konzernprämien in der Sparte Leben abermals, auf 59,2% im Jahr 2012.
In Österreich wirkte sich die Verlängerung der steuerlichen Mindestbindefrist bei Einmalerlägen auf 15 Jahre unverändert negativ aus. Dies bremste die Entwicklung der ganzen Sparte.
In der Krankenversicherung verzeichnete die VIG mit verrechneten Prämien von EUR 391,51 Mio. ein Plus von 8,7%. Dieser Zuwachs ist vor allem auf den hohen Anstieg der verrechneten Prämien in Georgien zurückzuführen. Die Krankenversicherung wird nur in Österreich und Georgien in einem für die Gesamtprämien relevanten Umfang betrieben.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group im Jahr 2012 Aufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 2.656,18 Mio. Das entspricht einem leichten Anstieg von 4,9%. In der Lebensversicherung wurden EUR 4.613,57 Mio. aufgewendet und damit bedingt durch die positive Prämienentwicklung um 24,8% mehr als im Vorjahr. In der Krankenversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf EUR 320,61 Mio. (2011: EUR 308,91 Mio.).
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group verbuchte im Jahr 2012 in der Schaden- und Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 1.130,95 Mio. (2011: EUR 1.080,68 Mio.). In der Lebensversicherung nahmen diese um 1,6% auf EUR 638,69 Mio. zu.
In der Krankenversicherung lagen die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung mit EUR 45,25 Mio. um 4,0% über dem Vorjahreswert von EUR 43,51 Mio.
Gewinn vor Steuern
Mit einem Ergebnisbeitrag von EUR 330,48 Mio. erzielte der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung 56,3% des Gewinns der Vienna Insurance Group, der sich insgesamt auf EUR 587,41 Mio. belief.
In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn vor Steuern von EUR 225,71 Mio. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2011 einen Rückgang von 5,9%. Diese Verringerung ist auf einen Rückgang der Vertragsrückkäufe und den fast abgeschlossenen Portfolioumstieg in der Tschechischen Republik zurückzuführen. Damit beläuft sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtergebnis auf 38,4%.
Die Krankenversicherung trug EUR 31,22 Mio. zum Konzerngewinn der Vienna Insurance Group bei.