Prämienvolumen

Im Jahr 2011 entfielen 51,5% des Prämienvolumens auf die Schaden- und Unfallversicherung, die sich konzernweit sehr erfreulich entwickelt hat. Im Bereich der Lebensversicherung konnten die Zuwächse in Ländern der CEE-Region die Prämienrückgänge in Österreich zwar kompensieren, doch nahm das Gewicht der Lebensversicherung im Verhältnis zum deutlich stärker wachsenden Nichtlebensbereich ab, sodass sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtprämienvolumen im Geschäftsjahr auf 44,4% verringerte. Aus der Krankenversicherung stammten 4,1% der Prämien.

Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erwirtschafteten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Konzernprämien in der Höhe von EUR 4.579,30 Mio. (2010: EUR 4.350,04 Mio.). In der Schaden- und Unfallversicherung wurde somit ein Plus von 5,3% verzeichnet. Mit kräftigen Wachstumsraten trieben vor allem Polen, Österreich und die Ukraine die positive Entwicklung in diesem Geschäftsbereich an. So verbuchten die polnischen VIG-Gesellschaften mit Einnahmen von EUR 611,55 Mio. eine Steigerung des Prämienvolumens um 9,3%. Die österreichischen Gesellschaften erwirtschafteten EUR 1.763,94 Mio. und damit um 12,6% mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg ist neben der guten Entwicklung am Heimmarkt auch auf das rege Wachstum des Geschäftsvolumens der Zweigstellen in Italien zurückzuführen. Der Anteil der außerhalb Österreichs erwirtschafteten Prämien betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 61,5%.

Stand das vorangegangene Jahr in der Lebensversicherung ganz im Zeichen eines besonders erfolgreichen Einmalerlagsgeschäftes, kam es im Jahr 2011 in Österreich gerade in diesem Bereich zu einer deutlichen Reduktion des Prämienvolumens. Auf die Konzerngesellschaften außerhalb Österreichs entfiel mit Prämieneinnahmen von EUR 2.003,45 Mio. hingegen ein Prämienplus von 14,0%. Dadurch erhöhte sich der Anteil der Länder außerhalb Österreichs an den Konzernprämien in der Sparte Leben abermals, auf 50,8% im Jahr 2011. Die erfreuliche Entwicklung der Lebensversicherung in weiten Teilen der CEE-Region führte dazu, dass mit verrechneten Prämien in der Höhe von EUR 3.944,22 Mio. auch in diesem Segment ein Zugewinn von 1,0% im Vorjahresvergleich erzielt werden konnte.

Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik nahmen EUR 849,48 Mio. an verrechneten Prämien aus dem Bereich der Lebensversicherung ein, das sind um 12,9% mehr als im Jahr 2010. Die slowakischen Gesellschaften trugen in diesem Geschäftsbereich EUR 359,76 Mio. (+5,5%) bei, die polnischen EUR 342,52 Mio. (+81,9%) und die rumänischen EUR 100,97 Mio. (+8,4%). Die Übrigen Märkte erwirtschafteten Prämien in der Höhe von EUR 350,72 Mio.

In der Krankenversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group mit verrechneten Prämien von EUR 360,15 Mio. ein Plus von 6,5%. Der überproportionale Zuwachs ist zu einem wesentlichen Teil auf die Konsolidierung der georgischen Konzerngesellschaften zurückzuführen. Die Krankenversicherung wird außerhalb Georgiens derzeit nur in Österreich in einem für die Gesamtprämien relevanten Umfang betrieben.

Aufwendungen für Versicherungsfälle

In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Aufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 2.531,27 Mio. Das entspricht einem leichtem Anstieg um 3,8%. In der Lebensversicherung wurden EUR 3.695,79 Mio. aufgewendet und damit bedingt durch das schwächere Geschäft in Österreich um 3,3% weniger als im Vorjahr. In der Krankenversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf EUR 308,91 Mio. (2010: EUR 282,60 Mio.).

Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung

Die Vienna Insurance Group verbuchte im Jahr 2011 in der Schaden- und Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 1.080,68 Mio. (2010: EUR 1.046,79). In der Lebensversicherung nahmen diese um 6,6% auf EUR 628,47 Mio. ab. In der Krankenversicherung lagen die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung mit EUR 43,51 Mio. um 8,2% über dem Vorjahreswert von EUR 40,20 Mio.

Gewinn vor Steuern

Im Jahr 2011 erreichte der Gewinn vor Steuern EUR 559,01 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 10,1% im Vergleich zum Vorjahr. Das deutliche Plus, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielt werden konnte, bestätigt die Strategie des Konzerns auf seinen Märkten.

Mit einem Ergebnisbeitrag von EUR 271,51 Mio. erzielte der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung 48,6% des Gewinns der Vienna Insurance Group.

In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn vor Steuern von EUR 239,81 Mio. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2010 einen leichten Rückgang von 3,5%. Damit beläuft sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtergebnis auf 42,9%.

Die Krankenversicherung trug EUR 47,69 Mio. zum Konzerngewinn der Vienna Insurance Group bei.