Im Anlagekonzept der Vienna Insurance Group dient das Anleihensegment primär der Sicherstellung langfristig stabiler Erträge. Derivative Produkte werden zur Verminderung des Anlagerisikos verwendet. Für Anleihen, die von Dritten gemanagt werden, wie zum Beispiel Investmentfonds, muss der Einsatz von derivativen Instrumenten in den entsprechenden Anlagenrichtlinien ausdrücklich geregelt sein.
Das Aktiensegment dient der langfristigen Ertragssteigerung, der Diversifizierung und dem Ausgleich langfristiger Werterosion durch Geldentwertung. Die Vienna Insurance Group bewertet das Aktienrisiko unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation im Gesamtportfolio und unter Berücksichtigung der Korrelation zu anderen kursrisikobehafteten Wertpapieren.
Das ergebniswirksame Marktpreisrisiko wird durch die regelmäßige Berechnung des VaR nach der Richtlinie „Anlage und Risikostrategie – Wertpapiere“ für Wertpapiere und durch Abgleich mit dem Limit relativ zum Risikobudget kontrolliert. Die Ermittlung des VaR erfolgt auf Basis einer täglichen Varianz-Kovarianz-Berechnung. Die Vienna Insurance Group schätzt die Varianzen und Kovarianzen statistisch aus den Marktdaten mit einer Historie von einem Jahr.
Als Konfidenzniveau verwendet die Vienna Insurance Group 99%. Die Haltedauer ist auf 10 und 20 Tage festgelegt. Der jeweilige durchschnittliche Risikobeitrag von Aktien ist etwas kleiner als der Risikorentenbeitrag. Der Fremdwährungsrisikobeitrag entspricht nur einigen Prozentpunkten vom Gesamtrisiko.
Die nachstehende Tabelle zeigt den VaR der Available for Sale-Wertpapiere für die Vienna Insurance Group:
Kapitalmarkt Szenarioanalyse
Die Analyse wird jährlich für alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group durchgeführt, um die Risikotragfähigkeit der Kapitalanlagen zu prüfen. Die folgende Tabelle zeigt die Belastungsparameter und die Auswirkung auf die Eigenmittel beim jeweiligen Szenario für den 31. Dezember 2008:
In Szenario 1 wird der Marktwert Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig sehr stark verringert. Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines solchen Extremszenarios ist sehr gering. Der Marktwert der Aktiva nach Stress ist immer noch deutlich höher als der Wert der Verbindlichkeiten, dies bestätigt das sehr gute Rating der Vienna Insurance Group.