Die Muttergesellschaft der Vienna Insurance Group ist die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss („Control Prinzip“) der Wiener Städtische AG stehen („Tochtergesellschaften“) im Wege der Vollkonsolidierung aufgenommen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die Wiener Städtische AG direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Tochterunternehmens zu bestimmen. Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens beginnt mit der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 29 in- und 41 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung für eine möglichst getreue Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzern unwesentlich sind, wurden in den Konsolidierungskreis nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamt um 22 in- und 11 ausländische Unternehmen.
Unternehmen, die gemeinsam mit anderen Unternehmen geführt werden („Gemeinschaftsunternehmen“) werden nach der Methode der Quotenkonsolidierung (Ansatz der anteiligen Vermögensgegenstände, Schulden, Erträge und Aufwendungen) mit aufgenommen. Dies betrifft jene Unternehmen, die gemeinsam mit der TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam, geführt werden. Da die Gesellschaft eine reine Beteiligungsholdinggesellschaft ist und die operativen Geschäfte daher in ihren Beteiligungen durchgeführt werden, werden die operativen Beteiligungen direkt mit 60 % quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Im Berichtszeitraum wurden somit vier Unternehmen quotal in den Konzernabschluss miteinbezogen.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die Wiener Städtische AG einen maßgeblichen Einfluss hat, ohne jedoch Kontrolle auszuüben. Diese Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden 4 in- und 3 ausländische Unternehmen at equity einbezogen. Weiters wurden 11 verbundene Unternehmen, die für die Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, ebenfalls at equity bilanziert. 33 Unternehmen wurden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt und dementsprechend zu Zeitwerten bewertet. Die Wiener Städtische AG besitzt 31,6% der Anteile an der Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaft, Salzburg. Im Sinne des IAS 28 liegt kein maßgeblicher Einfluss vor, da die Wiener Städtische AG nicht in der Lage ist, von der Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaft rechtzeitig einen IFRS-Abschluss zu erhalten. Die Anteile werden entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt, dementsprechend zu Zeitwerten bewertet und im Posten „Sonstige assoziierte Unternehmen“ ausgewiesen.
Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden entsprechend den Bestimmungen der Interpretation des Standards Interpretations Committee (nunmehr International Financial Reporting Interpretations Committee) Nr. 12 (SIC 12) vollkonsolidiert. Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, an denen die Vienna Insurance Group die Mehrheit der Anteile hält, da sie auf derartige Publikumsfonds keinen beherrschenden Einfluss hat.
Aufgrund der im Jahr 2007 durch vertragliche Vereinbarung erfolgten Kontrollübernahme über die GIWOG Gemeinnützige Industrie-Wohnungs-AG, Leonding, und deren Tochtergesellschaften werden diese ab 2007 in den Konzernabschluss einbezogen. Die neu einbezogenen Gesellschaften erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2007 einen Gewinn vor Steuern in der Höhe von TEUR 15.278. Insgesamt beträgt der Gewinn vor Steuern aller konsolidierten Wohnbaugesellschaften TEUR 35.253. Der jährliche Gewinn gemeinnütziger Wohnbaugesellschaften unterliegt in Österreich gesetzlichen Ausschüttungsbeschränkungen und es besteht nur in eingeschränktem Ausmaß Zugriff auf das Vermögen der Gesellschaften. Dabei handelt es sich um folgende Gesellschaften:
Seit 2006
- „Neue Heimat“ Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft in Oberösterreich, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Linz
- Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
- Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft „Heimstätte Gesellschaft m.b.H.“, Wien
Ab 2007
- GIWOG Gemeinnützige Industrie-Wohnungs-AG, Leonding
- GEMYSAG Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg
- „Schwarzatal“ Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen GmbH, Wien
Die Auswirkungen auf Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der neu einbezogenen Gesellschaften werden im Folgenden dargestellt:
Der Anteil aller gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften am Immobilienbestand der Vienna Insurance Group beträgt TEUR 1.784.510.
Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörenden identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten des Tochterunternehmens wird als Firmenwert angesetzt. Falls der beizulegende Zeitwert des übernommenen Nettovermögens über den Anschaffungskosten liegt (positive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung), erfasst die Vienna Insurance Group nach nochmaliger kritischer Würdigung der Ansetzbarkeit und Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden den übersteigenden Betrag erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Hinsichtlich der Tochterunternehmen, Joint-Ventures und assoziierten Unternehmen, die bereits vor dem 1. Jänner 2004 erworben wurden, wurden die bisherigen Einbeziehungs- bzw. Bewertungsregeln in der IFRS-Eröffnungsbilanz übernommen. In den bis zum 31. Dezember 2004 nach österreichischen handelsrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Bestimmungen aufgestellten Konzernabschlüssen wurden aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung von erworbenen Versicherungsunternehmen mit Konzernrücklagen verrechnet und nicht als Firmenwert angesetzt. Dementsprechend wurden in Übereinstimmung mit IFRS 1 die diese Unternehmen betreffenden Umbewertungen aus der Umstellung auf IFRS ebenfalls mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.
Konzerninterne Transaktionen, Forderungen, Verbindlichkeiten und wesentliche unrealisierte Gewinne (Zwischengewinne) werden eliminiert. Unrealisierte Verluste werden nur insofern eliminiert, als der unrealisierte Verlust nicht Folge einer Wertminderung ist.
Im Jahr 2007 kam es zu folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises:
Die bisher quotenkonsolidierte UNION Versicherungs-AG, Wien, wurde im 1. Quartal vollkonsolidiert, da die ERGO Versicherungsgruppe auf ihre Eingriffsrechte verzichtete. In weiterer Folge wurde die Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG, Wien, mit der UNION Versicherungs-AG, Wien, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Der Firmenwortlaut der aufnehmenden Gesellschaft wurde in Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG, Wien, geändert. Am Grundkapital der Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG ist die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP nach Durchführung der Verschmelzung mit 60,5 % beteiligt.
Im 2. Quartal wurden sämtliche Geschäftsanteile der COUNTRY INN VIC Hotelerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H., Wien, an ein nicht in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen veräußert; die Gesellschaft wurde deshalb endkonsolidiert.
Im 3. Quartal wurde die Celetná 25, s.r.o., Prag, mit der Kooperativa pojišt’ovna, a.s., Prag, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.
Die SC Asigurarea Romaneasca Asirom S.A., Bukarest, wird zum 31.12.2007 noch nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da bis zum Stichtag die Kontrollrechte der Vienna Insurance Group gemäß IAS 27.13 noch nicht erlangt wurden. Aus diesem Grund wird die Gesellschaft im Jahr 2008 in den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group aufgenommen.
In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2007 bis zum 31. Dezember 2007 erwarb die Vienna Insurance Group gemeinschaftliche Kontrolle über folgendes Tochterunternehmen:
Der Abschluss des in oben stehender Tabelle angeführten Unternehmens wird entsprechend IFRS erstellt oder gemäß IFRS angepasst. Aufgrund der Tatsache, dass die Kapitalanlagen dieser Gesellschaft zum Zeitwert bewertet werden, waren keine Anpassungen der in den Jahresabschluss des erworbenen Unterneh mens bereits angesetzten Vermögenswerte und Schulden erforderlich. Anzumerken ist, dass die Kaufpreisallokation des neu konsolidierten Unternehmens noch vorläufig ist und sämtliche Unternehmenskäufe mit Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalenten getätigt wurden.
Bezüglich der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 vollkonsolidierten, quotenkonsolidierten und at equity erfassten Unternehmen wird auf Punkt 4 „Beteiligungen“ im Konzernanhang verwiesen.