Die Vienna Insurance Group ist als erfolgreicher Kompositversicherer sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebensversicherung und der Krankenversicherung tätig. Das Tätigkeitsgebiet des Konzerns erstreckt sich über 23 Länder, die in die sieben geografischen Segmente Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien, Übrige CEE-Märkte und Sonstige Märkte gegliedert sind.

Erfolgsweg der Vienna Insurance Group (Balken- und Liniendiagramm)

Prämienwachstum auf EUR 6,91 Mrd.
Die Vienna Insurance Group erwirtschaftete im Jahr 2007 ein hervorragendes Prämienvolumen von EUR 6.911,93 Mio. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um EUR 1.030,42 Mio. bzw. 17,5%. Von den verrechneten Bruttoprämien blieben EUR 6.068,60 Mio. im Eigenbehalt der Vienna Insurance Group, an Rückversicherungsgesellschaften wurden EUR 843,34 Mio. abgegeben. Besonders die im Jahr 2007 neu hinzugekommenen Segmente Polen (+62,1%) und Rumänien (+74,5%) trugen mit hervorragenden Steigerungsraten zu diesem Prämienwachstum bei.

Entwicklung des Prämienvolumens (Tabelle)

Die abgegrenzten Nettoprämien konnten von EUR 5.038,68 Mio. im Jahr 2006 auf EUR 5.941,69 Mio. im Jahr 2007 gesteigert werden. Das entspricht einer Erhöhung von 17,9%. Die Prämienabgrenzung betrug EUR 139,44 Mio. Die abgegrenzten Rückversicherungsabgaben beliefen sich auf EUR 830,80 Mio.

Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im Jahr 2007 abzüglich der Anteile der Rückversicherung in der Höhe von EUR 492,03 Mio. auf EUR 5.031,51 Mio. Dies bedeutet eine Erhöhung der auf die Vienna Insurance Group entfallenden Aufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 818,19 Mio. bzw. 19,4%.

Die Erhöhung der Aufwendungen für die Versicherungsfälle ist hauptsächlich auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises des Konzerns sowie auf vermehrte Unwetterschäden im Jahr 2007 zurückzuführen.

Betriebsaufwand
Der Betriebsaufwand aller konsolidierten Gesellschaften der Vienna Insurance Group betrug im Jahr 2007 inkl. der Aufwendungen für den Versicherungsabschluss und abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen EUR 1.345,11 Mio. und verzeichnete somit einen moderaten Anstieg von 18,4% im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss betrugen im Jahr 2007 EUR 1.194,07 Mio.

Steigerung des Gewinns vor Steuern um 36,2%
Mit einem Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 437,30 Mio. steigerte die Vienna Insurance Group im Jahr 2007 das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 36,2% und erzielte damit einen um EUR 116,33 Mio. höheren Gewinn vor Steuern als im Jahr 2006. Zu diesem Ergebnis haben sowohl alle drei Geschäftsbereiche des Konzerns als auch die sieben geografischen Segmente der Vienna Insurance Group ein positives Ergebnis beigetragen.

Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie, eine Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt, erhöhte sich im Jahr 2007 auf EUR 2,98. Der gestiegene Jahresüberschuss ließ das Ergebnis je Aktie somit um 20,2% (2006: EUR 2,48) kräftig wachsen.

Combined Ratio deutlich unter 100%
Die Combined Ratio, das ist jene Kennzahl, die in der Schaden- und Unfallversicherung das Verhältnis der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und Versicherungsleistungen zu den abgegrenzten Prämien bezeichnet, lag auch im Jahr 2007 deutlich unter 100%. Exakt betrug die Combined Ratio des Konzerns nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) im Jahr 2007 95,5%. Gerade angesichts der zahlreichen Fälle von Naturkatastrophen im gesamten europäischen Raum (2007 waren es vor allem Stürme und Hochwasser) ist das, auch im Vergleich mit anderen Versicherungskonzernen, eine beachtliche Leistung.

Finanzergebnis
Im Jahr 2007 erreichte die Vienna Insurance Group ein Finanzergebnis von EUR 1.002,64 Mio. Mit einem Zuwachs von 39,9% bzw. EUR 286,20 Mio. bestätigte sich die konservative Veranlagungspolitik der Vienna Insurance Group. Die Anpassungen der Kapitalanlagenstruktur an aktuelle Kapitalmarktentwicklungen haben ebenso wie die Einhaltung der Disziplin im Investmentprozess zu dieser positiven Entwicklung des Finanzergebnisses beigetragen.

Struktur der Kapitalanlagen (Tortendiagramm)

Kapitalanlagen bereits über EUR 20 Mrd.
Die gesamten Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group erreichten am 31. Dezember 2007 EUR 20.171,39 Mio. Im Vergleich zum Jahr 2006 bedeutet dies eine Steigerung von EUR 2.911,02 Mio. bzw. 16,9%. In diesen Kapitalanlagen sind alle Grundstücke und Bauten der Vienna Insurance Group, alle Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen und sämtliche Finanzinstrumente mit eingerechnet. Nicht berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Diese stiegen im Jahr 2007 von EUR 2.340,58 Mio. um 31,0% auf EUR 3.065,99 Mio.

Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erreichten die Kapitalanlagen EUR 3.253,43 Mio. (–16,5%). In der Lebensversicherung konnte eine Steigerung von EUR 12.398,13 Mio. um 29,4% auf EUR 16.047,24 Mio. verzeichnet werden. Im Bereich der Krankenversicherung erreichten die Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group am 31. Dezember 2007 EUR 870,73 Mio. (–9,7%) Der Rückgang der Kapitalanlagen im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung sowie der Krankenversicherung ist auf Kapitalumschichtungen im freien Vermögen zurückzuführen.

Eigenkapital
Die Kapitalbasis der Vienna Insurance Group konnte im Jahr 2007 um 14,6% auf EUR 2.615,56 Mio. gestärkt werden (2006: EUR 2.283,21 Mio.).

Versicherungstechnische Rückstellungen
Die Versicherungstechnischen Rückstellungen betrugen am 31. Dezember 2007 EUR 17.092,13 Mio. Somit hatte die Vienna Insurance Group Ende 2007 um 16,8% höhere Versicherungstechnische Rückstellungen als am 31. Dezember 2006, wo sich diese auf EUR 14.628,42 Mio. beliefen.

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Versicherungstechnischen Rückstellungen im Vergleich zum Jahr 2006 um 17,4% auf EUR 3.738,67 Mio. Die Lebensversicherung erhöhte ihre Versicherungstechnischen Rückstellungen bis zum 31. Dezember 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 17,3% auf EUR 12.585,46 Mio. Die Versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung wurden ebenfalls von EUR 2.238,86 Mio. im Jahr 2006 um 31,7% auf EUR 2.948,52 Mio. erhöht.

Hervorragende Eigenkapitalrentabilität (RoE) (Balkendiagramm)

RoE (Return on Equity)
Trotz der Kapitalerhöhung im Jahr 2005 betrug die Eigenkapitalrentabilität (RoE) im Jahr 2007 hervorragende 18,0% (2006: 14,8%). Der RoE beschreibt das Verhältnis des Konzerngewinns zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital der Vienna Insurance Group.

Cash Flow
Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Jahr 2007 um EUR 375,62 Mio. bzw. 22,8% auf EUR 2.020,98 Mio. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit der Vienna Insurance Group betrug im Jahr 2007 EUR –1.959,04 Mio. (2006: EUR –1.474,79 Mio.). Die größten Positionen des Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ergaben sich aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren sowie aus dem Erwerb von verbundenen und assoziierten Unternehmen. Aus der Finanzierungstätigkeit der Vienna Insurance Group ergab sich ein Cash Flow von EUR –62,80 Mio. im Vergleich zu EUR –247,32 Mio. im Jahr 2006.

Am Ende des Jahres 2007 standen die Finanzmittel der Vienna Insurance Group bei EUR 277,70 Mio. Die Veränderung zum Stand der Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode in der Höhe von EUR 226,44 Mio. betrug 22,6%. Insgesamt erhielt die Vienna Insurance Group im Jahr 2007 Zinsen und Dividenden in der Höhe von EUR 763,91 Mio.

Geprüfte Information