Österreich
Im Jahr 2008 ist der Versicherungsmarkt in Österreich nach Angaben des Versicherungsverbandes Österreich (VVO) um 2,5% gestiegen. Diese moderate Prämiensteigerung basiert auf einem 3,5%igen Anstieg der zuletzt rückläufigen Einmalerläge. Das Wachstum des Prämienaufkommens ohne Berücksichtigung der Einmalerläge ist mit 2,4% relativ stabil geblieben. Mit 2,7% sind die Prämien im Bereich Nicht-Lebensversicherung ebenfalls nur moderat gewachsen.
In Anbetracht des erwarteten Konjunkturrückganges rechnet der VVO im Jahr 2009 lediglich mit einem Wachstum von 1,8% im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. In der Krankenversicherung wird mit einem Abklingen der Aufkommensdynamik von 3,5% auf 3,1% gerechnet.
Für das laufende Prämienaufkommen in der Lebensversicherung wird mit einem leichten Wachstumsanstieg von 2,8% gerechnet. Bei den Einmalerlägen sieht der VVO, bedingt durch die wirtschaftlichen Turbulenzen, einen Prämienrückgang von 5,0%. Somit kann in der Lebensversicherung insgesamt lediglich ein Wachstum von 0,8% erwartet werden.
Das Wachstum des gesamten österreichischen Versicherungsmarktes wird mit 1,5% prognostiziert.
CEE
Nach wie vor zählen die Versicherungsmärkte der CEE-Region aufgrund des starken wirtschaftlichen Aufholprozesses zu den am schnellsten wachsenden Märkten weltweit. Trotz der prognostizierten konjunkturellen Abkühlung kann auch im Jahr 2009 mit einem Wachstum der Versicherungsmärkte gerechnet werden.
Diese Zuversicht basiert unter anderem auch auf der Erfahrung der Vergangenheit. Bereits im letzten Jahrzehnt durchliefen diese Märkte eine schwierige wirtschaftliche Phase. Dennoch wies die CEE-Region, aufgrund einer sich entwickelnden Mittelschicht, einen steigenden Bedarf an Versicherungsleistungen auf.
Auch heute noch handelt es sich bei den Versicherungsmärkten dieser Region aufgrund des niedrigen Reifegrades um Wachstumsmärkte. Das langfristige Aufholpotenzial lässt sich anhand der Versicherungsdichte darstellen. Die Versicherungsdichte gibt an, wie viel jeder Einwohner pro Jahr im Durchschnitt für Versicherungsdienstleistungen aufwendet. So verzeichneten die CEE-Staaten im Jahr 2007 eine durchschnittliche Versicherungsdichte von USD 273 – gegenüber durchschnittlich USD 3.668 in den EU-15-Staaten.
Da allgemein damit gerechnet wird, dass sich die CEE-Volkswirtschaften von der Entwicklung der EU-15-Märkte, wie zuvor beschrieben, teilweise abkoppeln können und der Bedarf an Versicherungsprodukten noch lange nicht gedeckt ist, eröffnen sich für die kommenden Jahre weiterhin große Wachstumsperspektiven.