Die rund 50 zur Vienna Insurance Group gehörenden Versicherungsgesellschaften sind in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung und in einigen Ländern auch in der Krankenversicherung tätig. Diese drei Versicherungssparten werden in der nach Geschäftsbereichen gegliederten Konzernberichterstattung dargestellt.

Zur übersichtlichen Darstellung der geografischen Geschäftsentwicklung im Konzern werden die 23 Länder, über die sich das Tätigkeitsgebiet des Konzerns erstreckt, in die sieben geografischen Segmente Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien, Übrige CEE-Märkte und Sonstige Märkte (Deutschland, Liechtenstein) gegliedert. Die Märkte Georgien, Russland und Weißrussland wurden im Jahr 2009 noch nicht in den Konsolidierungskreis der Vienna Insurance Group einbezogen.

Prämienanteil nach Regionen 2009 (Tortendiagramm)

Prämienvolumen übersteigt erstmals EUR 8 Mrd.-Grenze

Die Vienna Insurance Group erwirtschaftete im Jahr 2009 ein hervorragendes Prämienvolumen von EUR 8.019,28 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um EUR 120,42 Mio. bzw. 1,5%. Von den verrechneten Bruttoprämien blieben EUR 7.287,86 Mio. im Eigenbehalt der Vienna Insurance Group, an Rückversicherungsgesellschaften wurden EUR 731,42 Mio. abgegeben. Zur Prämienentwicklung trug vor allem die Tschechische Republik mit einer Prämiensteigerung von 12,9% bei. Die Slowakei erhöhte ihre Prämien im vergangenen Jahr um 3,8%.

Insgesamt wurden im Jahr 2009 49,0% der Konzernprämien in CEE erwirtschaftet. In der Schaden- und Unfallversicherung trugen die CEE-Gesellschaften 61,0% zum gesamten Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft bei. Im Bereich der Lebensversicherung wurden 39,1% der Prämien in CEE erwirtschaftet.

Die abgegrenzten Nettoprämien konnten um 4,0% von EUR 6.961,61 Mio. im Jahr 2008 auf EUR 7.242,28 Mio. im Jahr 2009 gesteigert werden. Die abgegrenzten Rückversicherungsabgaben beliefen sich auf EUR 779,36 Mio.

Aufwendungen für Versicherungsfälle

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im Jahr 2009 abzüglich der Anteile der Rückversicherung (EUR 461,27 Mio.) auf EUR 5.877,16 Mio. Dies bedeutet eine Erhöhung von EUR 269,80 Mio. bzw. 4,8%.

Betriebsaufwand

Der Betriebsaufwand aller konsolidierten Gesellschaften der Vienna Insurance Group betrug im Jahr 2009 inkl. der Aufwendungen für den Versicherungsabschluss und abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen EUR 1.649,42 Mio. und verzeichnete somit einen Anstieg von 5,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss betrugen im Jahr 2009 EUR 1.389,46 Mio. und sind somit im Vergleich zum Jahr 2008 um 1,0% gestiegen.

Gewinn vor Steuern

Mit einem Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 441,25 Mio. übertraf die Vienna Insurance Group im Jahr 2009 ihren Gewinn aus dem Rekordjahr 2007.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie, eine Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt, betrug im Jahr 2009 EUR 2,66.

Combined Ratio deutlich unter 100%

Die Combined Ratio des Konzerns (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) betrug im Jahr 2009 96,3%.

Finanzergebnis

Im Jahr 2009 erreichte die Vienna Insurance Group ein Finanzergebnis von EUR 929,97 Mio. Hier verzeichnete die Vienna Insurance Group trotz der negativen Einwirkung der internationalen Finanzkrise ein Plus von 1,8% bzw. EUR 16,03 Mio. Somit bestätigte sich die Richtigkeit einer konservativen Veranlagungspolitik, wie sie der Konzern verfolgt.

Struktur der Kapitalanlagen (Tortendiagramm)

Kapitalanlagen über EUR 25 Mrd.

Die gesamten Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group erreichten zum 31. Dezember 2009 EUR 25.894,05 Mio. Im Vergleich zum Jahr 2008 bedeutet dies eine Steigerung von EUR 1.346,49 Mio. bzw. 5,5%. In diesen Kapitalanlagen sind alle Grundstücke und Bauten der Vienna Insurance Group, alle Anteile an at-equity konsolidierten Unternehmen und sämtliche Finanzinstrumente mit eingerechnet. Nicht berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Diese stiegen im Jahr 2009 von EUR 3.602,40 Mio. um 28,5% auf EUR 4.628,45 Mio.

Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung betrugen die Kapitalanlagen zum 31.12.2009 EUR 4.133,40 Mio. (+10,2%). In der Lebensversicherung konnte eine Steigerung um 4,6% von EUR 19.965,45 Mio. auf EUR 20.883,64 Mio. verzeichnet werden. Im Bereich der Krankenversicherung erreichten die Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group am 31. Dezember 2009 EUR 877,01 Mio. (+5,6%).

Eigenkapital

Die Kapitalbasis der Vienna Insurance Group konnte im Jahr 2009 um 11,8% auf EUR 4.628,57 Mio. erhöht werden (2008: EUR 4.138,79 Mio.).

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen betrugen zum 31. Dezember 2009 EUR 22.578,26 Mio. Somit hatte die Vienna Insurance Group Ende 2009 um 4,1% höhere versicherungstechnische Rückstellungen als am 31. Dezember 2008.

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die versicherungstechnischen Rückstellungen im Vergleich zum Jahr 2008 um 4,1% auf EUR 4.271,35 Mio. Die Lebensversicherung erhöhte ihre versicherungstechnischen Rückstellungen zum 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 4,0% auf EUR 17.454,17 Mio. und die Krankenversicherung erhöhte ihre versicherungstechnischen Rückstellungen um 6,0% auf EUR 852,75 Mio.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich ebenfalls von EUR 3.346,77 Mio. im Jahr 2008 um 30,8% auf EUR 4.376,16 Mio.

RoE (Return on Equity)

Der RoE beschreibt das Verhältnis des Konzerngewinns zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital der Vienna Insurance Group. Im Jahr 2009 erzielte der Konzern eine Eigenkapitalrentabilität (RoE) von 10,0% (2008: 14,3%).

Cash Flow

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2009 EUR 1.989,65 Mio. und der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit EUR -2.163,16 Mio. Die größten Positionen des Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ergaben sich aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren sowie aus dem Erwerb von vollkonsolidierten und at-equity konsolidierten Unternehmen. Aus der Finanzierungstätigkeit der Vienna Insurance Group ergab sich ein Cash Flow von EUR 2,65 Mio. im Vergleich zu EUR 1.173,69 Mio. im Jahr 2008. Am Ende des Jahres 2009 standen die Finanzmittel der Vienna Insurance Group bei EUR 484,52 Mio. Insgesamt erhielt die Vienna Insurance Group im Jahr 2009 Zinsen und Dividenden in der Höhe von EUR 884,04 Mio.

Geprüfte Information