Österreich

Die Versicherungsbranche in Österreich wird die Auswirkungen im kommenden Jahr spüren. Im Jahr 2009 verzeichnete der österreichische Versicherungsmarkt nach letzten Prognosen des Versicherungsverbandes Österreich (VVO) einen Rückgang. Für das Jahr 2010 wird aufgrund der Folgen des Konjunktureinbruchs in Österreich mit einem weiteren Rückgang des Gesamtprämienvolumens am Markt gerechnet.

In der Lebensversicherung wird von den Experten nach letzten Prognosen für das Gesamtjahr 2010 ein weiterer Prämienrückgang von 3% erwartet.

Auch im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung wird es aufgrund der getrübten Wirtschaftslage einen Rückgang des Prämienaufkommens geben. Im Jahr 2010 wird mit einem Rückgang des Prämienaufkommens von 0,5% in diesem Bereich gerechnet.

Die Krankenversicherung wird wie jedes Jahr voraussichtlich wachsen. Der VVO erwartete in seiner letzten Prognose für die Krankenversicherung einen moderaten Prämienanstieg von 2,5%.

Aufgrund der ansteigenden Wettbewerbssituation auf dem österreichischen Versicherungsmarkt werden Service und Beratung bei den Versicherungsunternehmen noch stärker als bisher in den Vordergrund treten.

CEE

Nach wie vor haben die Versicherungsmärkte der CEE-Region aufgrund des starken wirtschaftlichen Aufholprozesses ein hohes Wachstumspotenzial. Trotz der prognostizierten konjunkturellen Abkühlung kann auch im Jahr 2010 mit einem Wachstum der Versicherungsmärkte gerechnet werden.

Primär besteht Nachfrage nach Versicherungsdienstleistungen im Kfz- und Industriebereich. Konsumenten mit steigendem Wohlstand investieren zuerst in ein eigenes Fahrzeug, womit die Notwendigkeit des Versicherungsschutzes im Rahmen einer Kfz-Haftpflicht oder zusätzlich bei Leasingfinanzierung in Form einer Kfz-Kaskoversicherung besteht. Mit einem weiteren Anstieg des Wohlstandes wird weiter in das Eigenheim oder eine eigene Wohnung investiert, wodurch Haushalt- und Eigenheimversicherungen an Bedeutung gewinnen. Bei weiterem disponiblem Einkommen gewinnen neben den genannten Basisversicherungen Spar- und Investmentprodukte in Form von Lebensversicherungen zunehmend an Bedeutung.

Vor allem in Ländern wie der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen und Ungarn spielt die Lebensversicherung bereits eine zentrale Rolle. Diese Versicherungssparte bietet in den CEE-Ländern ein noch größeres Aufholpotenzial als die Nichtlebensversicherung. Die Entwicklung der Krankenversicherung hängt vom Ausmaß der Liberalisierung der jeweiligen Märkte sowie von einem gewissen Wohlstandsniveau ab.

Da allgemein damit gerechnet wird, dass sich die CEE-Volkswirtschaften von der Entwicklung der EU-15-Märkte teilweise abkoppeln können und der Bedarf an Versicherungsprodukten noch lange nicht gedeckt ist, eröffnen sich für die kommenden Jahre weiterhin große Wachstumsperspektiven.