Die Muttergesellschaft der Vienna Insurance Group ist die Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss („Control Prinzip“) der Wiener Städtische AG stehen („Tochtergesellschaften“), im Wege der Vollkonsolidierung aufgenommen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die Wiener Städtische AG direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Tochterunternehmens zu bestimmen. Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens beginnt mit der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 28 in- und 41 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung für eine möglichst getreue Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns unwesentlich sind, wurden in den Konsolidierungskreis nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamt um 21 in- und 13 ausländische Unternehmen.

Unternehmen, die gemeinsam mit anderen Unternehmen geführt werden („Gemeinschaftsunternehmen“), werden nach der Methode der Quotenkonsolidierung (Ansatz der anteiligen Vermögensgegenstände, Schulden, Erträge und Aufwendungen) mit aufgenommen.

Dies betrifft jene Unternehmen, die gemeinsam mit der TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam, geführt werden. Da die Gesellschaft eine reine Beteiligungsholdinggesellschaft ist und die operativen Geschäfte daher in ihren Beteiligungen durchgeführt werden, werden die operativen Beteiligungen direkt mit 60% quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Im Berichtszeitraum wurden somit vier Unternehmen quotal in den Konzernabschluss miteinbezogen.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die Wiener Städtische AG einen maßgeblichen Einfluss hat, ohne jedoch Kontrolle auszuüben. Diese Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden 5 in- und 1 ausländisches Unternehmen at equity einbezogen. Weiters wurden 13 verbundene Unternehmen, die für die Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, ebenfalls at equity bilanziert. 34 Unternehmen wurden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt und dementsprechend zu Zeitwerten bewertet. Die Wiener Städtische AG besitzt 31,6% der Anteile an der Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaft, Salzburg. Im Sinne des IAS 28 liegt kein maßgeblicher Einfluss vor, da die Wiener Städtische AG nicht in der Lage ist, von der Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaft rechtzeitig einen IFRS-Abschluss zu erhalten. Die Anteile werden entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt. Diesbezüglich wird auf Punkt 6 „Sonstige Wertpapiere“ im Konzernanhang verwiesen.

Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden entsprechend den Bestimmungen des SIC 12 vollkonsolidiert. Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, an denen die Vienna Insurance Group die Mehrheit der Anteile hält, da sie auf derartige Publikumsfonds keinen beherrschenden Einfluss hat.

In den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften einbezogen.

  • „Neue Heimat“ Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft in Oberösterreich, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Linz
  • Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
  • Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft „Heimstätte Gesellschaft m.b.H.“, Wien
  • GIWOG Gemeinnützige Industrie-Wohnungs-AG, Leonding
  • GEMYSAG Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg
  • „Schwarzatal“ Gemeinnützige Wohnungs-und Siedlungsanlagen GmbH, Wien

Der jährliche Gewinn gemeinnütziger Wohnbaugesellschaften unterliegt in Österreich gesetzlichen Ausschüttungsbeschränkungen und es besteht nur in eingeschränktem Ausmaß Zugriff auf das Vermögen der Gesellschaften. Insgesamt beträgt der Gewinn vor Steuern aller konsolidierten Wohnbaugesellschaften TEUR 31.408 (TEUR 35.253).

Der Anteil aller gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften am Immobilienbestand der Vienna Insurance Group beträgt TEUR 1.922.048 (TEUR 1.784.510).

Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörenden identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten des Tochterunternehmens wird als Firmenwert angesetzt. Falls der beizulegende Zeitwert des übernommenen Nettovermögens über den Anschaffungskosten liegt (positive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung), erfasst die Vienna Insurance Group nach nochmaliger kritischer Würdigung der Ansetzbarkeit und Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden den übersteigenden Betrag erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Hinsichtlich der Tochterunternehmen, Joint-Ventures und at-equity bewerteten Unternehmen, die bereits vor dem 1. Jänner 2004 erworben wurden, wurden die bisherigen Einbeziehungs- bzw. Bewertungsregeln in der IFRS-Eröffnungsbilanz übernommen. In den bis zum 31. Dezember 2004 nach österreichischen handelsrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Bestimmungen aufgestellten Konzernabschlüssen wurden aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung von erworbenen Versicherungsunternehmen mit Konzernrücklagen verrechnet und nicht als Firmenwert angesetzt. Dementsprechend wurden in Übereinstimmung mit IFRS 1 die diese Unternehmen betreffenden Umbewertungen aus der Umstellung auf IFRS ebenfalls mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Konzerninterne Transaktionen, Forderungen, Verbindlichkeiten und wesentliche unrealisierte Gewinne (Zwischengewinne) werden eliminiert. Unrealisierte Verluste werden nur insofern eliminiert, als der unrealisierte Verlust nicht Folge einer Wertminderung ist.

Im Jahr 2008 kam es zu folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises:

Im Geschäftsjahr wurden folgende Gesellschaften endkonsolidiert:

Endkonsolidierungen (Tabelle)

Die Endkonsolidierung der oben angeführten Gesellschaften hat folgende Auswirkungen:

Auswirkungen auf Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (Tabelle)

Der realisierte Gewinn aus der Endkonsolidierung von Liegenschaftsgesellschaften bzw. der Bank Austria Creditanstalt Versicherung und der Unita Vienna Insurance Group beträgt in Summe rund EUR 388 Mio.

Im Geschäftsjahr 2008 wurde die Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau, mit der Royal Polska Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Der Firmenwortlaut der aufnehmenden Gesellschaft wurde in Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau, geändert.

Weiters wurde die I.V., s.r.o., Bratislava, mit der Kooperativa pojišt’ovňa a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.

Die bisher nicht konsolidierte FinLife Towarzystwo Ubezpieczeńna Życie S.A., Warschau, wurde im Geschäftsjahr 2008 mit der Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie Compensa Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.

In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2008 erwarb die Vienna Insurance Group Kontrolle über folgende Tochterunternehmen:

Erworbene Unternehmen (Tabelle)
Erweiterung des Konsolidierungskreises (Tabelle)
Gegründete Unternehmen (Tabelle)

Die SC BCR Asigurari Vienna Insurance Group S.A.1, Bukarest und die SC BCR Asigurari de Viata Vienna Insurance Group S.A.1, Bukarest, wurden zum 31.12.2008 noch nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da bis zum Stichtag die Kontrollrechte der Vienna Insurance Group gemäß IAS 27.13 noch nicht erlangt wurden. Aus diesem Grund werden die beiden Gesellschaften im Jahr 2009 in den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group aufgenommen.

Anzumerken ist, dass die Kaufpreisallokation der neu konsolidierten Unternehmen noch vorläufig ist und sämtliche Unternehmenskäufe mit Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalenten getätigt wurden.

Bezüglich der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 vollkonsolidierten, quotenkonsolidierten und at-equity erfassten Unternehmen wird auf Punkt 4 „Beteiligungen“ im Konzernanhang verwiesen.

1 Neuer Firmenwortlaut vorbehaltlich der Beschlussfassung durch die zuständigen Gesellschaftsgremien sowie der Eintragung der Satzungsänderungen durch die lokalen Behörden.

Geprüfte Information